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Kunsthistoriker Hans Schmidt über Justin Panakkal:

Justin ist als Künstler Autodidakt. In der Malerei Justin  Panakkals zeigen sich Reflektion und Meditation gleichermaßen. Mit seinen mal flächig gemalten, mal hyperrealistischen, oft surrealistisch anmutenden Gemälden entführt er uns in seine Welt. Viele der gegenständlich scheinenden Bildkompositionen verweisen den aufmerksamen Betrachter auf ein paralleles Universum, auf eine Welt, in der sich vedische Weisheit und christliche Themen durchdringen.

Gegenstand und Struktur in seinen Malereien stehen immer auch für etwas anderes: Zum Beispiel Baumstämme im Meer treibend, für die altindische Weisheit mit der wir unser Schicksal, statt mit ihm zu hadern, als teil eines kosmischen Webens begreifen können, ohne uns in Schuldkomplexen zu verlieren. Einige Bildelemente tauchen in verschiedenen Zusammenhängen neu auf: Der Weltenbaum ist zugleich Symbol der beständigen, in den tradierten Texten dem männlichen Teil zugeordneten Kraft, während die weiblichen Körperlinien die fruchtbare und zugleich sinnliche Qualität des weiblichen Urthemas verkörpern. Ein wichtiges Thema der Bilder von Justin ist die Synthese von kulturellen Systemen, christlich und hinduistisch- sinnlich Weltsichten prallen aufeinander, Kamasutra trifft Kölner Vorortkirchen, ohne das ein System die Oberhand gewinnt - ein   tiefes Bedürfnis nach klassisch- angelsächsischen Fairplay, nach Respekt und taktvollem Umgang mit dem jeweils anderen Ich, mit der Natur und ihrem Geschöpfen drückt sich hier aus, aber auch ein tiefes Gespaltensein.

Justin wuchs in Südindien nach streng christlichen Massstäben auf und hat die Altindische Kultur seiner Heimat erst retrospektiv durch die Werke des deutschbritischen Indologen Friedrich Max Müller entdeckt (Sohn des Dichters Wilhelm.M).

Persönliche Schicksale und die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten unseres Erdendaseins prägen die Bilderwelten Justins gleichermaßen: Die Liebe zwischen Mann und Frau, die Unvereinbarkeit von individuellem Bedürfnis und kollektiver Moral, von Tradition und Innovation sind Themen, die sich in den Bildkompositionen wieder finden.

Auch der Künstler Justin erfindet sich immer wieder neu: Jedes Bild ist wieder ein Erstes, ist ein neuer Gedanke, der erst im werden genauer definiert werden kann. Denn die Malerei,  ermöglicht dem Künstler die Entdeckung der inneren Bilder: In einer Wurzel ist auch wieder ein Frauenkörper zu entdecken– der Farbschatten einer weiblichen Kontur wird zu einem zweiten Wesen , das den Betrachter daran mahnt, das das „weibliche“ Sein sich in einem ungleich multipleren Spektrum bewegen kann als das „männliche“ Leistungsideal, dass deshalb jede Frau viele Frauen ist, während der Mann immer auf sich selbst beschränkt bleibt und nur als „Vater“ Anteil an dem Mysterium der Weltenkreativität hat. Das materielle Handeln der männlichen Seite von uns allen ist immer nur ein schlechter Ersatz für die echte Schöpferkraft unserer weiblichen Seite ist.

 

 

Wenn wir Justins Kunst, dieses Handeln eines Inders aus Brühl und eines Brühlers aus Indien in diesem Rahmen mit den Möglichkeiten männlicher Kreativität messen, so bietet sich mit den hier ausgestellten Werken ein beachtliches :

Justin Panakkal schafft eine Bilder- und Gedankenwelt, auf die sich der Betrachter einlassen kann: Oberflächlich, im Genuss an Buntheit und Formen, aber auch als Anlass (oder Aufruf  ohne Agitationscharakter) dazu, in die tieferen Schichten der Bildwelt sich aufzumachen.